Ausblick 2015: Buchmarkt-Trends
Buchmarkt
Der Buchmarkt im allgemeinen wird sich 2015 nicht großartig verändern, Schwankungen zu den Vorjahren wird es natürlich im üblichen Maße geben. Der Trend der letzten Jahre immer mehr Titel zu produzieren, die immer kürzer in den Buchhandelsregalen stehen, wird sich fortsetzen. Viele kleinere Buchhandlungen setzen dagegen weiterhin auf Spezialisierung und das besondere Kundenerlebnis (wie z.B. 20 der schönsten Buchhandlungen weltweit).
Gedruckte Bücher
Das Buch ist tot. Es lebe das Buch.
Das Ende des gedruckten Buches wird immer wieder herbeigeredet, allerdings lassen sich immer wieder Lebenszeichen ausmachen: Jüngst ist die JIM-Studie 2014 erschienen, die das Leseverhalten von Jugendlichen (12 – 19 Jahre) untersucht. Sie kommt zu dem Schluss, dass Jugendliche, die viele andere digitale Medien (Internet, Fernsehen, E-Books etc.) zur Verfügung haben, immer noch gerne auf Papier lesen: ca. 40% greifen regelmäßig zum gedruckten Buch. Auch die E-Book-Verkaufszahlen steigen im Gegensatz zu den Vorjahren nicht mehr rasant an, sondern pendeln sich 2014 bei ca. 5% vom Buchmarkt ein.
Klasse statt Masse
Der Trend zu kleinen Auflagen und Herstellung per Print-On-Demand wird sich 2015 fortsetzen. Es zeigt sich auch, dass immer mehr Verlage auf eine besondere und hochwertige Gestaltung ihrer Bücher achten. Viele arbeiten mittlerweile mit Veredelungen, wie z.B. Blindprägungen oder Lesebändchen.
E-Books
Flatrate statt Einzelkauf
Ein E-Book ist ein virtuelles Gut, dass man nicht wirklich besitzen, sondern nur nutzen kann. Im E-Book-Markt gibt es deshalb ähnliche Entwicklungen wie vor Jahren in der Musikbranche im Zuge der Digitalisierung. Hier einige Trends, die sich auf längere Sicht durchsetzen werden:
- Es werden weniger E-Books gekauft und stattdessen mehr E-Books geliehen. Angebote in diesem Bereich gibt es bereits von öffentlichen Bibliotheken, auch Amazon bietet für Kindle-Nutzer bereits ein Leihmodell an.
- Daneben gibt es Flatrate-Modelle (d.h. für einen monatlichen Festpreis mehrere E-Books lesen) für digitale Vielleser, auch diese werden sich gegenüber dem Kaufen durchsetzen.
- E-Books werden kürzer. Es wird mehr auf mobilen Geräten und unterwegs gelesen, deshalb entwickeln Verlage, wie z.B. mikrotext, Angebote, die dem verkürzten Leseverhalten entgegenkommen.