Ralf During
endlich pleite
Ben Kuhn hatte es sich so schön in seinem beschaulichen Leben eingerichtet. Eine günstige Mietswohnung, eine Freundin und einen Job, der ihn zwar langweilt, aber ernährt. Doch aus heiterem Himmel vermeldet eines Morgens die Bildzeitung, dass der Staatsbankrott droht und Ben sieht seine Ruhe in Gefahr. Aus einer ersten Sorge wird Panik, als Ben versucht, seinen mühsam angesparten Notgroschen vor dem Niedergang zu retten und dabei scheitert.
Plan B heißt Selbstversorgung, weshalb er sich in seinen vier Wänden auf die drohenden Notzeiten einrichten will. Er weiß, wenn erst die Banken schließen, bleiben auch die Läden leer, Nahrungsmittel werden knapp und Plünderer ziehen durchs Land. Also müssen Vorräte her, Drahtgitter vor die Fenster und Schlösser an die Tür. Doch da hat er die Rechnung ohne seine Freundin Tessa gemacht, die ebenso wie Ben’s Arbeitgeber immer weniger mit dessen wachsender Paranoia zurecht kommt.
Damit nimmt Ben’s Leben auf höchst dramatische, aber umso amüsantere Weise Fahrt auf und einer Achterbahn gleich rauscht er durch die Stationen seiner eigenen Krise. Jede dieser Stationen lädt den Leser ein, Platz zu nehmen und sich auf einen Looping schwarzen Humors einzulassen.
Damit beweist der Autor, dass man selbst die bedrohlichsten Szenarien unserer Zeit mit einem Lachen meistern kann, auch wenn das einem schnell im Halse stecken bleibt. Doch auch hier gilt: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.