Selfpublishing – der Markt wächst
Selfpublishing ist weiter auf dem Vormarsch – Selfpublisher professionalisieren sich immer mehr und fangen an die klassischen Werkzeuge der Verlage zu nutzen. Ziel ist es, für den traditionellen Buchhandel attraktiver zu werden und dem branchenweiten Qualitätsstandard zu entsprechen, so dass nicht mehr auf den ersten Blick auffällt, ob ein Verlag oder ein Selbstverleger das Buch publiziert hat. Dies gelingt immer mehr Selfpublishern, da sie Dienstleistungen, wie z.B. Lektorat, Layout & Satz oder Vermarktung, von professionellen Agenturen oder Freelancern in Anspruch nehmen. Oft investieren Selfpublisher bis zu 1000 Euro pro Buch, wobei die Druckkosten noch nicht (!) berücksichtigt sind. Aber es lohnt sich: Die Vorurteile gegenüber Selfpublishing-Büchern, es gäbe nur seichte Unterhaltungsliteratur und diese nur von schlechter Qualität, werden so Stück für Stück abgebaut. Und: Ein positiver Nebeneffekt des Outsourcing ist auch die Refokussierung der Autoren auf ihre eigentliche Tätigkeit – das Schreiben.
Einfluss auf die Buchbranche
Diesem Engagement trägt die Branche Stück für Stück Rechnung: Auf der Leipziger Buchmesse gibt es mittlerweile einen eigenen Indie-Autor-Preis und es werden immer mehr Flächen für Selfpublishing-Themen zur Verfügung gestellt. Auch auf der Frankfurter Buchmesse (14. bis 18. Oktober 2015) wird die Selfpublishing-Area jedes Jahr größer & spannender und ist in Halle 3 mittlerweile fester Bestandteil der Szene.
Das Marktvolumen der deutschen Selfpublishing-Titel schätzt der Selfpublisher Matthias Matting auf ca. 7 Millionen Euro – das sind zwar nur 0,17 % des gesamten Buchmarktes – aber mit steigender Tendenz.
Go, Indie, Go!
Und hier noch ein schönes Interview von Buchreport mit der Autorin Virginia Fox über die aktuelle Lage des Selfpublishing.